Als Omas Oma noch zur Schule ging
Die GS Krempe begibt sich auf eine kleine Zeitreise
In der Woche vom 27. bis 31. März 2023 fand die zweite Projektwoche des Schuljahres unter dem Motto „Als Omas Oma noch zur Schule ging“ statt. In verschiedenen Räumen lernten die Kinder, wie der Schulalltag vor über 100 Jahren verlief und wie streng es damals zuging.
Am Montag startete der Unterricht mit einem gemeinsamen Auftakt in der Pausenhalle, wo die Lehrkräfte, verkleidet als Lehrerinnen der damaligen Zeit, für große Augen sorgten. Begrüßungen wie „Guten Morgen – Fräulein Lehrerin“ stehend hinter den Stühlen und einer anschließenden Fingernägel-Kontrolle galten ab sofort zur morgendlichen Routine der Schüler/innen. Das sorgte zum Einen für Belustigung, zum Anderen regte es auch zum Nachdenken an.
Jahrgangsübergreifend konnten die Schüler/innen nun täglich mit ihrem Laufzettel frei über die Gestaltung der einzelnen Stunden entscheiden. So gab es einen Raum, in dem man den Unterrichtsalltag der damaligen Zeit mit Rohrstock, Holzbalken und Eselmaske nachempfinden und erleben konnte. Die strengen Regeln entpuppten sich als ein aufregendes Erlebnis, von dem die Kinder gar nicht genug bekommen konnten. Außerdem konnten die Kinder sich in der alten Schrift „Sütterlin“ einen eigenen Stundenplan und ein Zeugnis erstellen.
Das Schreiben von Buchstaben in „Sütterlin“ mit Tinte und Feder oder auf der Schiefertafel war ein weiteres Highlight der Projektwoche. Dazu gehörten auch das Lesen alter Bücher, wie „der Struwwelpeter“ oder „die Häschenschule“, die Gestaltung eines Namensschildes und der Vergleich einer Federtasche mit einem Griffelkasten.
Im Bereich der Mathematik lernten die Schüler/innen wie früher komplizierte Aufgaben mit „Napierischen Rechenstäben“ gelöst wurden. Zusätzlich gab es auch noch Stationen zur Schulkleidung, Poesiealben und Fleißkärtchen der damaligen Zeit, wo sich die Kinder kreativ ausleben konnten.
Für die spielerische Abwechslung sorgten Räume mit Schulhof-Spielen wie Gummitwist, Stille Post oder „Ringlein, du musst wandern“. Auch das Singen von Liedern aus der damaligen Zeit ermunterte die Kinder sehr und ein schöner Klang alter Lieder hallte täglich durch die Flure.
Besonders beliebt waren die handwerklichen Tätigkeiten wie das Stricken, Häkeln, Weben oder das Werken mit Holz. Mit viel Geschick erstellten die Kinder ein Schnurr-Rad zum Spielen in der Pause, ein Osterkörbchen, einen kleinen Teppich, ein Lesezeichen, oder ein Freundschaftsarmband.
Die abwechslungsreiche Schulwoche fand ihren Abschluss in einer Präsentation der Stationen bei einem „Tag der offenen Tür“, zu dem zahlreiche Eltern und Geschwister erschienen. Durch einige toll ausgewählte Outfits der Kinder und durch das kleine Museum mit wertvollen Gegenständen des frühen 20. Jahrhunderts, das manche Räume und den Flur zierte, fühlte man sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Doch auch die schönste Zeitreise hat ein Ende und wir danken nochmal allen Teilnehmenden für die aufregende Woche!